Im Nebel

Unüberwindbare Gräben ziehen durch unsere Gespräche
so vieles versteht sich nicht von selbst
soviel Gedachtes und noch viel mehr Ungesagtes
die Zeit nimmt es nicht mit

Und ich frage mich
Was ist passiert?
Was hat dazu geführt?

Die ganze Zeit dreht sich der Kreis noch immer schneller
und wir bleiben an einem Punkt stehen
Wie aussichtslos ist doch letztlich der Versuch
im tiefsten Nebel klar zu sehen

So viele Gesten, Zeichen, Sprache und Momente
bleiben kleben, wollen nicht gehen
„Die Zeit heilt alle Wunden“ heißt ein schöner Witz
was muss man tun, um ihn zu verstehn?

Und ich frage mich
Was ist passiert?
Was alles hat dazu geführt?
Hast du mich tatsächlich berührt?

Unergründlich sind die Wege die wir gehen
Unerklärlich bleibt ihr Sinn
Unverständlich ist so vieles, was gesagt
Unüberwindbar tief in mir drin

ist die Sehnsucht nach dem Elefant, der dich trägt,
der dich hält, auf dem du sitzt
der versucht, die Welt mit dir gemeinsam zu verstehn
dich so sieht, wie du bist

 

© 2006 Ansgar Hoffmann