Freunde

Lange Zeit, dass wir was „miteinander hatten“
Weiß schon gar nicht mehr, wie es euch geht
Diese Zeit steht schon längst nicht mehr im Schatten
Jener Tage, dafür ist es zu spät

Da war der Anfang, nicht ganz leicht, verschiedene Rivalitäten,
Kleine Narben, die auch heut noch sichtbar sind
Unsicherheit und tausend Fragen beherrschten mich und ließen
mich in Angst, dass ich hier keine Freunde find’

Da war die Ahnung, diese Angst in mir gesessen,
Viel zu oft drehte ich mich im Wind
Und so manche kleine Randbemerkung
Verstand ich nicht und ich verhielt mich wie ein Kind

Doch unser Weg ging weiter oder ging erst richtig los
Und wir gingen ohne Ahnung so recht wohin
Und wir fingen an zu bauen an unserm eig’nem Haus
Stein für Stein wuchsen die Grundmauern heran

Schwer am Anfang, doch es wurde immer besser
Und ich wusste nicht wohin das schließlich führt
Heute seh ich: Dieser Weg wurde zum Lehrer
Und die hundertachtzig Grad war’n nicht verkehrt

Die Routine und Erfahrung kamen mit der Zeit
Und auch so manches gute, wertvolle Gespräch
Viele Abende, die ich heut nicht mehr missen möchte
Und das Lachen half uns oft über den Weg

Und die Stütze, die wir uns gegenseitig waren
In manch trüben, schweren Tagen tat sehr gut
Oft in heillosem emotionalem Gewirr verfangen
Mit dem anderen bekam man wieder Mut

Jede Reise hat ein Ziel, ich weiß nicht wo unsres war,
War es Freundschaft oder „tiefe Verbundenheit?“
Egal wie wir es auch benennen, etwas davon bleibt wohl immer
ob zu viert oder zu dritt, oder nur zu zweit

Und schon längst ist unser Weg zu mehreren geworden
Und so verschieden wie die Wege sind auch wir
Im Gepäck dieses Album voll Bilder dieser Tage
Und seid euch sicher, ohne euch stünd’ ich nicht hier

Was bleibt wohl am Schluss zu sagen, kluge Worte, große Reden
Sind bescheuert und passen wohl nicht hierher
Es ist immer wieder schön, einem von euch zu begegnen
Immer wieder ein kleines Stück von früher

 

© 2005 Ansgar Hoffmann